Manchmal, wenn wir uns durch Arbeit oder durch das Leben depressiv, ängstlich, ausgelöst oder einfach nur gestresst fühlen, kann es schwierig sein, wieder auf Kurs zu kommen. Wir kennen die Dinge, die wir für uns selbst tun müssen. Gesündere Ernährungsgewohnheiten, Freunde anrufen, nach draußen gehen, Sport treiben und uns von toxischen Menschen fernhalten. Aber wenn es darauf ankommt, ist es leichter gesagt als getan. Doch woran liegt das?
Wir haben Angst zu scheitern
Oft hält uns unsere Angst vor dem Scheitern davon ab, überhaupt Veränderungen vorzunehmen. Wir reden viel darüber, wir denken viel darüber nach und wir wollen es vielleicht sogar wirklich tun. Aber die Angst lähmt uns an der Startlinie.
Nehmen wir an, du suchst nach einer neuen Arbeit, die sich auszahlt und wirklich Spaß macht. Du redest und denkst schon darüber nach, wieder zur Schule zu gehen, um deine Karriere zu verändern und die beruflichen Aussichten zu verbessern.
Seit Jahren willst du eigentlich nichts anderes. Doch warum machst du es nicht? Weil dich sehr wahrscheinlich die eigene Angst lähmt. Dies könnten in diesem Fall verschiedene Gründe sein, wie beispielsweise die Angst davor, nicht von der Schule angenommen zu werden, zu der man will. Oder die Angst davor, neue fremde Menschen kennen zu lernen, die einen ja sowieso nicht mögen werden.
Und mit solchen Ängsten bist du nicht alleine. Angst hält sehr viele davon ab, das zu tun, was man wirklich will. Du steckst fest, während dein wahres Ziel immer mehr in weite Ferne rückt.
Wir sind zu bequem
In vielen ungesunden Beziehungen fragen sich die Angehörigen möglicherweise, warum jemand nicht „einfach geht“ oder „sich einfach scheiden lässt“.
Dies ist jedoch nicht immer einfach.
Es gibt Menschen, die sogar noch jahrelang mit ihrem Partner zusammen bleiben, obwohl sie wissen, dass sie von diesem mehrfach betrogen wurden.
Wir bleiben manchmal dort, wo wir sind, nur weil wir zu bequem sind.
Bewusst bzw. unbewusst genießen wir gewohnte Situationen, auch wenn sie uns nicht glücklich machen. Wenn du dich aber nach Besserung sehnst, dann solltest du dich fragen, was dich davon abhält, bessere Entscheidungen in deinem Leben zu treffen. Am besten redest du mit jemandem, der ein gutes Empathie-Vermögen hat. Diese Person wird dir sicherlich Antworten auf deine Fragen liefern können.
Wir haben das Gefühl, es nicht zu verdienen
Wenn es um Essstörungen beispielsweise geht, haben viele Menschen zwar den Willen oder das Verlangen, ihr Essverhalten zu verändern, schaffen es aber nicht.
Viele davon scheitern, da sie aufgrund von Ängsten sich einreden, es nicht verdient zu haben. Entweder, weil sie nicht „genug Sport gemacht“ haben oder weil sie „doch schon bereits etwas gegessen“ haben.
Das gleiche Phänomen tritt auch in anderen Aspekten unseres Lebens auf. Wir reden uns ein, etwas „großes“ erst verdient zu haben, wenn man dementsprechend hart gearbeitet hat. Doch führt das zum Nachteil unserer geistigen Gesundheit. Damit meine ich nicht, nicht zu arbeiten. Es geht nur darum, Geschenke auch zu akzeptieren.
Oder nicht zu denken „Wer reich sein will, muss hart ackern“ – was schon stimmt: Wer viel Erfolg haben will, muss viel arbeiten, aber mit dem richtigen Mindset, wird aus „viel Arbeit“ eine Leidenschaft. Und wenn du die Dinge mit Herz erledigst, kommt es dir nicht vor wie Arbeit.
Dr. Clayton R. Cook, Professor im Schulpsychologie-Programm der University of Minnesota sagte gegenüber der Forbes, „es sei wichtig seine Denkweise zu ändern“.
„Wir leben in einer Kultur, die uns mit ungesunden Botschaften überschwemmt … und Wert darauf legt, lange zu arbeiten, oft auf Kosten des Wohlbefindens eines Menschen“, sagt er.
In Momenten, in denen wir uns der gesunden Wahl unwürdig fühlen, ist es gut, sich daran zu erinnern, was wir Freunden und Familie sagen würden: Wir würden ihnen sagen, dass sie es wert sind und es verdient haben. Und du hast es genauso verdient.
Die Auswahl der Dinge, die wirklich gut für uns sind, ist nicht immer einfach. Selbst wenn wir eigentlich genau wissen, was zu tun ist. Wenn wir jedoch uns ein wenig mehr auf das „warum“ konzentrieren, kann dies helfen, einige Schritte in die richtige Richtung zu gehen und in Zukunft bessere Entscheidungen zu treffen. Wenn dir solche Prozesse und Methoden schwer fallen, helfe ich dir gerne dabei weiter.